Wer Schmetterlinge lachen hört......

Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken.

Der wird im Mondschein,

ungestört der Furcht,

die Nacht entdecken.

Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Stier, zum Narr, zum Weisen
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.

Der weiß, daß er nichts weiß,
wie alle anderen auch nichts wissen.
Nur weiß er, was die anderen
und auch er selbst noch lernen müssen.

Wer in sich fremde Ufer spürt
und den Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich,
ungestört von Furcht
sich selbst entdecken.

Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst bricht er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt
nimmt er gelassen auf.

Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken.
Der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht die Nacht entdecken.

Wer mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben
und ist selbst dann lebendiger als alle seineErben.

Novalis

 

Mad Song

The wild winds weep
And the night is a-cold;

Come hither, Sleep,

And my griefs unfold:

But lo! the morning peeps

Over the eastern steeps,

And the rustling birds of dawn

The earth do scorn.

 
Lo! to the vault

Of paved heaven,

With sorrow fraught

My notes are driven:

They strike the ear of night,

Make weep the eyes of day;

They make mad the roaring winds,

And with tempests play.

 
Like a fiend in a cloud,

With howling woe,

After night I do crowd,

And with night will go;

I turn my back to the east,

From whence comforts have increas'd;

For light doth seize my brain

With frantic pain.

William Blake